Hotelklassifizierung erlangt neue Dimension

Harmonisierte Sternesysteme in Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen Gästen noch bessere Orientierung bieten

Deutsche Hotelklassifizierung

  • Hotels dürfen in Deutschland nur mit Hotelsternen werben, wenn sie diese nach einer Überprüfung anhand objektiver Kriterien durch eine neutrale Stelle zuerkannt bekommen haben. Die Deutsche Hotelklassifizierung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) gewährt allen gültig klassifizierten Hotelbetrieben die benötigte Rechtssicherheit.
  • Die Teilnahme an der Deutschen Hotelklassifizierung ist freiwillig. Stand heute sind in Deutschland 8.551 Betriebe gültig klassifiziert. Bei insgesamt 20.725 Hotelbetrieben in Deutschland (13.377 Hotels und 7.348 Hotels garnis; Quelle: Statistisches Bundesamt) entspricht dies einem Klassifizierungsgrad von 41,3 Prozent.
  • Für Marketing und Organisation der Deutschen Hotelklassifizierung ist die DEHOGA Deutsche Hotelklassifizierung GmbH zuständig. Die Durchführung der Klassifizierung vor Ort obliegt 16 regional zuständigen Klassifizierungsgesellschaften.
  • Jeder Betrieb wird im Zuge der Klassifizierung aufgesucht und die vom Hotelier gegebenen Auskünfte überprüft. Um die Neutralität der Bewertung zu gewährleisten, gehören den entsprechenden Kommissionen meist sowohl Vertreter der zuständigen Tourismusverbände als auch des Gastgewerbes an.
  • Die Klassifizierung gilt für drei Jahre. Bei einer dann gewünschten Nachklassifizierung findet eine erneute Kontrolle statt. Sollten während der Laufzeit der Klassifizierung berechtigte Hinweise vorliegen, dass Kriterien nicht erfüllt sind, findet ebenfalls eine Kontrolle statt.
  • Der Kriterienkatalog selbst wird in einem Intervall von fünf bis sechs Jahren im Rahmen der europäischen Hotelstars Union überprüft und an die Markterfordernisse angepasst.

DEHOGA Deutsche Hotelklassifizierung GmbH
Am Weidendamm 1A 
10117 Berlin 

Fon: (030) 59 00 99 69-4
Fax: (030) 59 00 99 69-9

Ansprechpartnerin: Stefanie Heckel

Hotelleriesuisse, der österreichische Fachverband Hotellerie und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) haben heute anlässlich eines gemeinsamen Klassifizierung-Workshops in Wien ihre strategische Partnerschaft bei der Hotelklassifizierung auch formal besiegelt. „Mit der Unterzeichnung eines Letter of Intent erlangt die Hotelklassifizierungskompetenz der drei Schwesterverbände damit eine neue Dimension“, erläutert Helmut Otto, Vorsitzender des Ausschusses Deutsche Hotelklassifizierung.

Die Leitidee dieser strategischen Partnerschaft sei es, die Klassifizierungssysteme, deren Kriterien und Anwendung weiterzuentwickeln und neue Synergien zu schaffen. Dabei sollen die Normen, Instrumente und Charakteristiken der länderspezifischen Sternesysteme bestmöglich aufeinander abgestimmt werden, um eine noch höhere Vergleichbarkeit der Aussagekraft der Hotelsterne in der Schweiz, Österreich und Deutschland zu erreichen.

Qualität und Transparenz als gemeinsame Nenner

Die drei Organisationen verbindet bereits heute eine ähnliche strategische Ausrichtung: An erster Stelle steht die Erhöhung der Transparenz auf dem Hotelmarkt für die Gäste. Die Angebots- und Servicequalität der Hotellerie soll ferner über spezielle Anreize gezielt gefördert werden. Schließlich soll die Hotelvermarktung vorangetrieben und das Image der Hotellerie in Deutschland, Österreich und der Schweiz gepflegt werden.

„Eine Harmonisierung der entsprechenden Normen, Instrumente und Spezialisierungen über Ländergrenzen hinaus verstärkt nicht nur die Attraktivität der Klassifizierungssysteme in den jeweiligen Ländern, sondern verhilft den an der Hotelklassifizierung teilnehmenden Hotels zu zufriedeneren Gästen und sichert Wettbewerbsvorteile“, zeigt Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland (IHA), die Ziele der verstärkten internationalen Zusammenarbeit auf.

Vorreiterrolle in Europa

Die Partnerverbände wollen die Hotelklassifikation in den nächsten Jahren konsequent weiterentwickeln. Die daraus resultierenden Kriterien sollen in der nächsten Revisionsperiode in den jeweiligen Ländern eingeführt werden. In Deutschland und Österreich wird dies im Jahr 2010, in der Schweiz im Jahr 2011 der Fall sein. Die gemeinsamen Normen sollen aber nicht nur mit Blick auf den deutschsprachigen Raum erarbeitet werden, sondern stehen als gemeinsame Basis ausdrücklich auch anderen europäischen Ländern offen. „Dabei ist es wichtig, dass die Harmonisierungsbestrebungen Raum für die Beherbergungsvielfalt und die ländertypischen Unterschiede lassen“, macht der Ausschussvorsitzende Otto deutlich.

Mehr Informationen zur Hotelklassifizierung unter www.hotelsterne.de, www.hotelsterne.at, www.hotelsterne.ch oder www.hotelstars.org.

Zurück
Besiegelten ihre strategische Partnerschaft beim Hotelklassifizierungs-Workshop am 24. März 2009 in Wien: (obere Reihe v.l.) Herbert Sidler, Präsident Expertengruppe Normenrevision Hotelleriesuisse, Helmut Otto, Vorsitzender Ausschuss Deutsche Hotelklassifizierung, Dr. Klaus Ennemoser, Obmann Fachverband Hotellerie Österreich, (untere Reihe v.l.) Matthias Koch, Geschäftsführer Fachverband Hotellerie Österreich, Annette Stoffel, Geschäftsleiterin Klassifikation Hotelleriesuisse, und Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer Hotelverband Deutschland.